Indeed-Job-Index: Deutscher Arbeitsmarkt weiter im Aufschwung

Im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise haben Stellenausschreibungen auf Indeed Deutschland um 39,4 Prozent zugenommen (Stand: 22. Oktober 2021).
Die Stellenausschreibungen auf Indeed sind ein Echtzeitmaß für die Aktivität auf dem Arbeitsmarkt. Am 22. Oktober 2021 lagen sie um 39,4 % über dem Stand vom 01. Februar 2020, dem Ausgangswert vor der Pandemie. Saisonale Schwankungen haben wir bereinigt. Innerhalb der letzten vier Wochen haben die Stellenausschreibungen um 8,0 % zugenommen. Damit befindet sich der deutsche Arbeitsmarkt weiterhin im Aufschwung.
Das sind gute Neuigkeiten für den Arbeitsmarkt, gerade auch, weil die Bundesregierung das Wirtschaftswachstum für das Jahr 2021 in ihrer Prognose nach unten korrigiert hat und der Arbeitsmarkt davon bisher nicht negativ beeinflusst ist.
Methodische Hinweise
Alle Zahlen in diesem Blogbeitrag sind die prozentuale Veränderung der saisonbereinigten Stellenausschreibungen seit dem 01. Februar 2020 unter Verwendung eines gleitenden Durchschnitts über 7 Tage. Der 01. Februar 2020 ist dabei unser Basiswert aus der Zeit vor der Pandemie. Wir bereinigen jede Zeitreihe saisonal, basierend auf historischen Mustern in den Jahren 2017, 2018 und 2019. Jede Zeitreihe, einschließlich des nationalen Trends, der Berufssektoren und der subnationalen Geografien, wird separat saisonal bereinigt. Wir haben diese neue Methodik im Januar 2021 eingeführt. Die Daten für den 24. bis 30. Juni 2021 fehlen und wurden interpoliert.
Dieser Blogbeitrag basiert auf Informationen aus öffentlich zugänglichen Daten der Indeed Deutschland Website. Diese Informationen sind keine Vorhersage zukünftiger Ereignisse und umfassen sowohl bezahlte als auch unbezahlte Stellenausschreibungen.

Annina Hering arbeitet als Economist im Indeed Hiring Lab und legt dabei einen Schwerpunkt auf Deutschland. Annina ist promovierte Sozialwissenschaftlerin. Vor ihrer Zeit bei Indeed war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung. Dort hat sie auch als Teil der International Max Planck Research School on the Social and Political Constitution of the Economy (IMPRS-SPCE) ihre Doktorarbeit abgeschlossen. Im Sommer 2018 ist ihre Dissertation „Kinder – oder nicht? Geburten in Deutschland im Spannungsfeld unsicherer Partnerschaften und prekärer Beschäftigung“ als Buch im Campus Verlag erschienen. Annina hat einen Master of Science in Soziologie und empirischer Sozialforschung von der Universität Köln sowie einen Bachelor of Arts in Politik und Gesellschaft von der Universität Bonn.