Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist immer noch hoch: Die Zahl der Erwerbstätigen ist zum Oktober 2019 erneut gestiegen. Zwar gehen die neu gemeldeten Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit zurück – um hier allerdings eine verlässliche Schlussfolgerung ziehen zu können, müssen die Zahlen der IAB-Stellenerhebung abgewartet werden, die tatsächlich alle offenen Stellen in Deutschland umfassen, aber derzeit erst für das zweite Quartal 2019 vorliegen.
Im Oktober 2019 lag die Arbeitslosenquote bei 4,8 % und damit niedriger als im Vorjahresmonat. Die regionalen Unterschiede sind dabei weiterhin hoch. Dabei kann man nicht unbedingt von einem Ost-West-Unterschied sprechen, sondern eher von einem Nord-Süd-Gefälle: Die niedrigste Arbeitslosenquote findet sich weiterhin in Bayern (2,7 %), Bremen hat mit 10 % auf Bundesländerebene weiterhin die höchste Arbeitslosenquote.
Ein genauerer Blick auf die Arbeitslosigkeit verdeutlicht, dass ein Drittel der Betroffenen langzeitarbeitslos sind. Gerade die Langzeitarbeitslosigkeit war in den vergangenen Jahren rückgängig und auch im Jahr 2019 sinkt der Anteil der Arbeitslosigkeit mit einer Dauer von über einem Jahr weiterhin stark.
Abschließend noch ein Wort zur Kurzarbeit: Die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit angezeigt haben, steigt. Deshalb werde ich in den kommenden Monaten ein besonderes Augenmerk darauf legen, wie sich die Zahl der dann auch tatsächlich von Kurzarbeit betroffenen Beschäftigten entwickeln wird.