Die Stellenausschreibungen auf Indeed sind ein Echtzeitmaß für die Nachfrage nach Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt. Als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie haben wir den Indeed-Job-Index entwickelt, um die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt nahezu in Echtzeit zu messen. Wie wichtig aktuelle Arbeitsmarktdaten für politische Entscheidungsträger:innen und die öffentliche Diskussion sind, hat sich in den vergangenen Pandemiemonaten immer wieder gezeigt. Deshalb aktualisieren wir die interaktiven Grafiken an dieser Stelle etwa alle zwei Wochen. Die Indeed-Daten bilden den Arbeitsmarkt mit nur geringem Zeitversatz ab und können für politische oder journalistische Anfragen auch entsprechend kurzfristig zur Verfügung gestellt werden.  

Die interaktiven Grafiken ermöglichen einen Vergleich der Entwicklung der Stellenausschreibungen auf Indeed für die Länder Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Vereinigtes Königreich und die USA. Darüber hinaus steht für den deutschen Arbeitsmarkt ein Vergleich verschiedener Berufsgruppen zur Verfügung. Zum Beispiel sind die Trends für Stellenausschreibungen in der Berufsgruppe für Bauingenieurwesen, Logistik, Personalwesen, Projektmanagement und Softwareentwicklung über die Zeit vergleichbar. Die Liste der verfügbaren Berufsgruppen wird kontinuierlich ergänzt. Bei den Indeed Berufsgruppen handelt es sich nicht um Wirtschaftszweige oder Branchen. Stattdessen ist es uns möglich, bis auf die Berufsebene einzutauchen und die Nachfrage von Arbeitgebern für einzelne Berufe zu analysieren. Aufgrund der Vielfältigkeit der Berufe haben wir diese in Berufsgruppen zusammengefasst. 

Drei Lesebeispiele zur Interpretation der Daten:

  1. Während der ersten Covid-19-Welle sind Stellenausschreibungen auf Indeed in Deutschland auf einen Index-Wert von 79,2 Punkten gefallen, was einem Rückgang von 20,8 % entspricht.
  2. Ende November 2022 hat das Jobwachstum in Deutschland die 160-Punkte-Marke geknackt: Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie (Basiswert: 01. Februar 2020) gab es in Deutschland über 60 % mehr Stellenausschreibungen auf Indeed. 
  3. Stellenausschreibungen für Jobs im Personalwesen haben Anfang Mai 2021 ihr Vorkrisenniveau erreicht, d. h. sie lagen bei einem Index-Wert von 100 Punkten.

Die den Daten zugrundeliegenden Zahlen können für wissenschaftliche Analysen aus unserem Indeed Hiring Lab Github Repository heruntergeladen werden. Aktuelle Analysen und Interpretationen zum deutschen Arbeitsmarkt sind auf unserer Indeed Hiring Lab Website bereitgestellt. Bei Rückfragen finden sich unsere Kontaktinfos hier.

Methodische Hinweise

Die Daten zur Entwicklung der Stellenausschreibungen auf Indeed sind ein Index, welcher zum 1. Februar 2020 den Wert 100 annimmt. Der 1. Februar 2020 ist unsere Ausgangsbasis vor der Pandemie. Es wird ein gleitender Durchschnitt über 7 Tage berechnet. Die Daten liegen sowohl saisonbereinigt als auch nicht saisonbereinigt vor. Die Saisonbereinigung erfolgt auf Basis von Daten aus den Jahren 2017, 2018 und 2019. Jede Zeitreihe, einschließlich des nationalen Trends, der Berufsgruppen und der subnationalen Geografien, wird separat saisonal bereinigt. Daten an einigen Tagen in den Jahren 2021 und 2022 fehlen und wurden interpoliert.

Die Zahl der Stellenausschreibungen auf Indeed.com ist kein Indikator für potenzielle Einnahmen oder Erträge von Indeed, das einen bedeutenden Prozentsatz des HR-Technologiesegments seiner Muttergesellschaft Recruit Holdings Co., Ltd. umfasst. Dies gilt sowohl für bezahlte als auch unbezahlte Stellenausschreibungen. Die Zahl der Stellenausschreibungen wird nur zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt und ist kein Indikator für die Leistung von Indeed oder Recruit. Weitere Informationen über die Umsatzerlöse des HR-Technologiesegments von Recruit finden Sie auf der Investor-Relations-Website von Recruit Holdings und in den Finanzberichten in Japan.